
Photoshop Farbe ersetzen, ob du den Farbton eines Kleidungsstücks ändern, einen Himmel dramatischer wirken lassen oder einfach nur kreative Farbspiele ausprobieren möchtest – Photoshop bietet dir mehrere Wege, eine Farbe gezielt zu ersetzen. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du das effektiv umsetzt – von der schnellen Methode bis zur präzisen Kontrolle über Farben.
Heute möchte ich Euch eine meiner Lieblingsfunktionen in Photoshop zeigen: Mit „Farbe ersetzen“ kann man – wie der Name schon sagt – Farbtöne mit anderen Farbtönen ersetzen. Und noch dazu so einfach, dass auch Menschen, die bisher wenig Erfahrung mit dem Programm haben, sehr schnell tolle Ergebnisse erzielen können.
Sicher gibt es noch viele andere, vielleicht auch bessere Möglichkeiten, einzelne Farbtöne in Bildern zu verändern. Photoshop ist ein unglaublich umfangreiches Programm und man kann hier sehr unterschiedlich arbeiten und dennoch ähnliche Ergebnisse erzielen. Dies ist meine Herangehensweise.
Warum Farbe ersetzen?
Die Möglichkeit, Farben zu ersetzen, ist ein kraftvolles Werkzeug für:
- Fotobearbeitung (z. B. Korrektur von Farbstichen)
- Designprojekte (Farbanpassung an Markenfarben)
- Kreative Bildbearbeitung (z. B. surrealistische Effekte)
- Produktfotografie (eine Farbe – viele Varianten)
Methode 1: Farbe ersetzen mit dem Werkzeug „Farbe ersetzen“
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Bild öffnen
Öffne dein gewünschtes Bild in Photoshop. - Auswahl des Werkzeugs
Gehe zuBild > Korrekturen > Farbe ersetzen... - Farbe auswählen
Klicke im Dialogfenster auf die Pipette und dann auf die Farbe im Bild, die du ersetzen möchtest. - Toleranz einstellen
Verwende den Regler „Toleranz“, um den Farbbereich anzupassen. Je höher die Toleranz, desto mehr ähnliche Farben werden mit einbezogen. - Neue Farbe wählen
Klicke auf das Farbfeld „Ersetzen durch“ und wähle die gewünschte neue Farbe. - Feintuning
Nutze die Regler für Farbton, Sättigung und Helligkeit für Feineinstellungen. - Bestätigen
Klicke auf „OK“, um die Änderungen zu übernehmen.
✅ Vorteil: Schnell, intuitiv und ohne grosse Auswahlarbeit
❌ Nachteil: Weniger Kontrolle über komplexe Farbübergänge oder Schatten

Wenn du ein komplexes Bild vor dir hast – etwa mit Schatten, Farbverläufen, Texturen oder mehreren ähnlichen Farbtönen, dann kommt die Methode mit dem Dialog „Farbe ersetzen“ schnell an ihre Grenzen. Sie eignet sich vor allem für einfache Szenen mit klar definierten Flächen in gleichmässiger Farbe.
In solchen Fällen ist Methode 2 – über eine Einstellungsebene wie „Farbton/Sättigung“ deutlich besser. Warum?
Links: vorher | Rechts: Farbe ersetzt (zum Vergrössern klicken)


Aus grün wird braun(es Laub), bei diesem Bild ist das Ergebnis überzeugender und einfacher zu realisieren ohne weitere Bearbeitungsschritte.
Methode 2: Farbe ersetzen mit einer Einstellungsebene
Für mehr Kontrolle ist die Arbeit mit Einstellungsebenen besonders empfehlenswert.
So funktioniert’s:
- Auswahl treffen (optional)
Wenn du nur einen bestimmten Bereich ändern willst, wähle diesen mit einem Auswahlwerkzeug (z. B. dem Schnellauswahlwerkzeug) aus. - Einstellungsebene hinzufügen
Gehe zuEbene > Neue Einstellungsebene > Farbton/Sättigung… - Gezielte Farbänderung
Wähle oben im Einstellungsmenü die gewünschte Farbbereichsgruppe aus (z. B. „Rottöne“) und verschiebe den Farbton-Regler, um die Farbe zu ersetzen. - Verfeinern
Passe Sättigung und Helligkeit an. Mit dem Werkzeug „Finger zeigen“ (Handsymbol mit Doppelpfeil) kannst du direkt im Bild die zu bearbeitende Farbe auswählen. - Maske anpassen (optional)
Falls nötig, bearbeite die Ebenenmaske, um nur bestimmte Bereiche zu verändern.
✅ Vorteil: Nicht-destruktiv, präzise, flexibel
❌ Nachteil: Etwas mehr Einarbeitung nötig
Bonus-Tipp: Farbe ersetzen per „Selektive Farbkorrektur“
Eine weitere Methode ist die Einstellungsebene Selektive Farbkorrektur, mit der du einzelne Farbkanäle sehr gezielt manipulieren kannst – ideal für Druckvorbereitung oder anspruchsvolle Farbkorrektur.
Mein Tipp:
Arbeite wann immer möglich mit Einstellungsebenen, um flexibel zu bleiben und zerstörungsfrei zu bearbeiten.
✅ Nicht-destruktiv: Du kannst jederzeit zurückgehen oder Änderungen anpassen, ohne das Originalbild zu zerstören.
✅ Bessere Kontrolle über Übergänge: Durch Masken kannst du bestimmen, wo genau die Farbänderung greifen soll.
✅ Präzise Farbauswahl: Über die gezielte Auswahl von Farbbereichen (z. B. nur Rottöne) kannst du Verfärbungen vermeiden.
✅ Professioneller Workflow: Besonders in der Retusche, bei Composings oder Modefotos ist das ein Must-have.
Fazit
Photoshop bietet verschiedene Möglichkeiten, Farben zu ersetzen – von schnell und einfach bis hin zu präzise und professionell. Welche Methode du wählst, hängt von deinem Ziel, deiner Erfahrung und der Bildkomplexität ab. Nicht jede Methode funktioniert bei jedem Bild gleichermasen gut, hier sollte man die verschiedenen Methoden gezielt ausprobieren um das beste Ergebnis zu erhalten.
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Alle Inhalte © Laurenc Riese
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